Messe in Ziemetshausen: Welcher Beruf ist der richtige?

Sind für die Durchführung der vierten Lehrstellen- und Berufs-Informationsmesse in Ziemetshausen verantwortlich (von links): Konrektor der Realschule Frank Decke, Mittelschul-Rektor Klaus Mader, Lehrer Christian Groß, Konrektorin Petra Beuer (Mittelschule) und Lehrerin Susanne Lenzen. 

 

Bild: Karl Kleiber

 

 

Rund 400 Schüler werden auf dem Gelände von Holzbau-Aumann in Ziemetshausen beraten. Von  Karl Kleiber

 

Bereits zum vierten Mal führen die Thannhauser Mittel- und die Realschule eine Lehrstellen- und Berufs-Infomesse durch. Unterstützt werden sie, wie auch schon die Jahre zuvor, von der Stadt Thannhausen. Die Messe findet am Mittwoch, 24. Oktober, in einer Fahrzeughalle von Holzbau Aumann in der Rudolf-Diesel-Straße 3 von Ziemetshausen statt. Im nahen Bürogebäude gibt es verschiedene Vorträge. Gut vierzig Firmen werden von 11 bis 14 Uhr Schulabgänger und Berufsneulinge umfassend informieren und beraten.

 

Da auch die heimischen Firmen, besonders handwerkliche Betriebe, dringend Fachpersonal suchen, ist es rund 40 Unternehmen aus der Region eine willkommene Chance, sich bei der 4. Lehrstellen- und Beruf-Infomesse mit einem Informationsstand zu präsentieren. Denn der Berufsnachwuchs soll die Zukunft der Unternehmen sichern, die aktuell ihre Auftragsbücher derart voll haben, dass sie dringend junge Leute suchen, um sie umfassend auszubilden. In Ziemetshausen wollen sie mit dieser Aufgabe beginnen.

 

Die Vorbereitungen sind diesmal besonders arbeitsintensiv

 

Vorbereitung und Organisation für diese Messe liegt in den Händen der Lehrer Susanne Lenzen und Christian Groß. Die Aufgabe ist diesmal besonders arbeitsintensiv und umfangreich, da aktuell die Turnhalle der Grundschule wegen Baumaßnahmen nicht benutzt werden kann.

 

Besondere Anforderungen werden an die Logistik gestellt, da die Schulbusse die Mittelschüler der Abschlussklassen neun und zehn sowie die Schüler der achten und neunten Realschulkassen nach Ziemetshausen fahren müssen und die übrigen Schüler auch zeitnah nach Hause chauffieren müssen. Da bei Aumann die Räumlichkeiten für Vorträge beschränkt sind, ist auch hier ein genauer Zeitplan notwendig.

 

Ziel der Berufsmesse ist es, den Schülern die Möglichkeit zu bieten, sich bei Fachleuten aus der Wirtschaft über die verschiedensten Berufe und Berufsfelder zu informieren und hinsichtlich eines möglichen Ausbildungsberufs in Kontakt zu treten. Den Firmen wird für ihre Nachwuchswerbung und die Präsentation ihres Unternehmens eine Plattform geboten. Dadurch sollen Fehler bei der Berufsfindung möglichst gering gehalten werden.

 

Eine breite Palette bei der Lehrstellenbörse

 

Die breite Palette der Lehrstellenbörse und Jobangebote reicht von A, wie AOK bis Z, wie Zimmermann Fleischwerke. Auch Sozialeinrichtungen wie das Dominikus-Ringeisen-Werk und die Berufsschule Ursberg sowie die Berufsfachschule sind mit Informationsständen vor Ort. Dem Bereich der Krankenpflege ist durch die Anwesenheit der Berufsfachschule ein bedeutendes Segment eingeräumt.

 

In ungezwungener Atmosphäre haben Schulabgänger Gelegenheit mit Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. Unter dem Motto „Deine Zukunft jetzt!“ können die jungen Menschen erste Kontakte und ihrem späteren Lehrbetrieb knüpfen. Sie können auch ausloten, wo ihre Stärken liegen und sich in ihrem Traumberuf eine Lehrstelle sichern. Die Voraussetzungen, um einen möglichst erfolgreichen Berufsnachwuchs zu bekommen, sind für die Firmen also hier gegeben.

 


 

4. Thannhauser Lehrstellen- & Berufsinfomesse

 

  

 

Die Protagonisten der 4. Thannhausen Lehrstellen- & Berufsinfomesse freuen sich schon auf die diesjährige Veranstaltung. Von links Susanne Lenzen (Lehrerin Mittelschule), Petra Beuer (Konrektorin Mittelschule), Klaus Mader (Rektor Mittelschule), Frank Decke (Konrektor Realschule) und Christian Groß (Lehrer Realschule). (Bild: Günther Meindl)

 

 

 

 

 

Mittwoch, 24. Oktober, von 11 bis 14 Uhr – heuer in der Halle und im Bürogebäude von Holzbau Aumann in Ziemetshausen

 

– von Günther Meindl

 

Thannhausen. Die derzeit laufende Sanierung der Sporthalle der Mittelschule Thannhausen hat es nötig gemacht: die diesjährige Lehrstellen- und Berufsinfomesse der Thannhauser Mittelschule sowie der benachbarten Christoph-von-Schmid-Realschule (die inzwischen vierte ihrer Art) muss heuer umziehen. Vielleicht könnte man aber auch sagen „darf umziehen“, wurde doch in der Halle und im Bürogebäude von Holzbau Aumann in Ziemetshausen ein mehr als nur würdiges Ausweichquartier gefunden. Dort wird das Ganze nun am Mittwoch, 24. Oktober, von 11 bis 14 Uhr durchgeführt. Mit acht Bussen werden die rund 400 Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Klassen beider Schulen in den Zusammarkt chauffiert.

 

Den Einstieg ins Berufsleben erleichtern

 

Dort warten auf sie an ihren informativen Messeständen wiederum knapp 50 Aussteller (Handwerksbetriebe, Dienstleister, Fachschulen und weitere mehr), die in der Tat ein ganz besonderes Angebot bereithalten. Insbesondere geht es dabei um Infos aus den jeweiligen Bereichen, um den Schülerinnen und Schülern eines Tages den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Nutzen bringen soll das Ganze aber natürlich auch den Ausstellern selbst, können diese doch dadurch gegebenenfalls den benötigten Nachwuchs rekrutieren. Diese Pflichtveranstaltung für angehende Abschlussschüler ist schon in der Vergangenheit auf größte Resonanz gestoßen und gilt weithin als einzigartig.

 

Begleitet von Vorträgen

 

Stattfinden wird sie also zum einen in der Fahrzeughalle der Firma Aumann, zum anderen aber auch im Bürogebäude des Unternehmens, wo ein Teil der mitwirkenden Unternehmen parallel dazu Vorträge veranstaltet. Für die Schüler lautet das Motto auch heuer einmal mehr: „Wo liegen Deine Stärken? Informiere Dich über Deinen Traumberuf, sichere Dir Deine Lehrstelle!“

 

Eine stolze Zahl von Beteiligten

 

Im Vorfeld oblag in organisatorischer Hinsicht die Hauptarbeit diesmal der Mittelschullehrerin Susanne Lenzen, die es begrüßt, dass in der Region so viele Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, und der es im Verbund mit ihren Kolleginnen und Kollegen gelang, erneut eine solch stolze Zahl von beteiligten Unternehmen für die gute Sache zu gewinnen. Natürlich ist auch diesmal wieder viel Neues unter den Angeboten. Sogar einige sogenannte „Global Players“ haben neben Handwerkern, Dienstleistern und Banken ihr Mitwirken zugesagt. Vorwiegend kommen die Aussteller und Vortragenden dennoch wiederum aus der Region.

 

„Kampf um Köpfe“

 

Man folgt hier also auch heuer ganz dem bewährten Konzept des Zusammenspiels zwischen Messe und Fachvorträgen. Der Realschul-Rektor Marcus Langguth hat schon im Vorjahr vom „Thannhauser Modell“ gesprochen. Herzlich willkommen sind auch interessierte Gymnasiasten. Schließlich wollen nicht wenige aus deren Reihen nach dem Abitur zunächst eine Lehre absolvieren. Bei der Suche nach Auszubildenden ist seit Jahren seitens der Unternehmen fast schon ein „Kampf um Köpfe“ entbrannt, suchen viele Arbeitgeber bekanntlich doch geradezu händerringend nach jungen Menschen, die eine Ausbildung beginnen wollen.

 

Kontakte vor Ort

 

Nach wie vor scheint es deutlich weniger Bewerber als Lehrstellen zu geben. Diesbezüglich hat man ja auch schon ganz andere Zeiten erlebt. Vertreten sind unter den Ausstellern und bei den Referenten wie erwähnt neuerlich einige Fachschulen, sodass wiederum eine recht „bunte Mischung“ zusammengekommen ist. Vermittelt werden hier, dies wünscht man sich zumindest, nicht nur Lehrstellen, sondern auch Praktika. Kontakte zu hiesigen Firmen oder solchen aus der Region können, um späteren Hemmschwellen entgegenzuwirken, also direkt vor Ort geknüpft werden.

 

Angeschrieben wurden all jene Unternehmen im Schulsprengel, die sich bisher schon beteiligten, einige neue Aussteller sind aber auch von sich aus auf die veranstaltenden Schulen zugekommen. Das Ganze richtet sich primär natürlich an die Schülerinnen und Schüler, interessierte Eltern dürfen sich die Messe und die Vorträge aber ebenfalls gerne ansehen oder -hören.

 

Referate zum Erlebten

 

Die Schüler sind dann – um die zur Verfügung stehende Zeit strukturiert anzugehen – jeweils mit detaillierten „Laufzetteln“ unterwegs und angehalten, sich bei mindestens drei Unternehmen zu informieren und ihre Fragen zu stellen. Denn mit wenigstens drei Berufsfeldern soll sich ein jeder intensiver beschäftigen und dann über eines davon im Deutschunterricht oder im dafür prädestinierten Fach „Arbeit – Wirtschaft – Technik“ ein Referat halten. Im Unterricht wird das Ganze also nicht nur vor-, sondern auch nachbesprochen. Zudem muss ein jeder zumindest einen Vortrag für sich „buchen“.

 

Richtige Messestände

 

Diese Messe scheint also längst zu einer „festen Institution“ geworden zu sein, wozu die beteiligten Unternehmen ihr eigenes Equipment mitbringen und damit in der Aumann-Halle Messestände aufbauen, die jedem Anspruch an solche auch gerecht werden.

 

Vorteilhaft für beide Seiten

 

So, da sind sich alle Beteiligten einig, führe man hier mit einem enormen Arbeitsaufwand eine informative Messe durch, die den Schülern Orientierung geben und den mitwirkenden Firmen Berufsanfänger bescheren soll, auf dass beide Seiten kräftig davon profitieren. Schließlich sind die gedeihlichen Kontakte zwischen den Schulen und der ja einem stetigen Wandel unterworfenen Wirtschaft enorm wichtig. Gerade dazu können Veranstaltungen wie diese viel beitragen. Denn in unserer sich ständig wandelnden Zeit gibt es Berufe, die man bislang noch gar nicht kannte, die aber ganz neue Perspektiven eröffnen. Die bisherigen Erfahrungen erwiesen sich als äußerst positiv, konnten in der Vergangenheit doch schon zahlreiche Stellen vermittelt und Berufspraktika absolviert werden.